Verband Fachkräfte

Mehrwert für Betriebe und Lernende

Xchange

31.10.2019

Ein internationaler Austausch ist für junge Leute eine wertvolle Erfahrung und erweitert den Horizont. Auslandaufenthalte sind ein guter Baustein, um die betriebliche Ausbildung attraktiver zu gestalten. Damit sie genauso selbstverständlich werden wie ein Auslandsemester während des Studiums, braucht es aber Pioniere, die mit gutem Beispiel vorangehen.

Xchange ist ein grenzüberschreitender Zusammenschluss, dessen Träger die Internationale Bodenseekonferenz (IBK) und die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) sind. Xchange bietet eine internationale «Tauschbörse» für Lernende an und ermöglicht diesen, drei bis vier Wochen ihrer betrieblichen Ausbildung in einem Unternehmen im Ausland zu absolvieren. Wie bei einem klassischen Schüleraustausch kommen im Gegenzug Lernende der Austauschfirma in das heimische Unternehmen. Planung und Durchführung von Auslandspraktika für Auszubildende bedeuten für kleine und mittlere Betriebe einen grossen organisatorischen Aufwand. Hier bietet Xchange Unterstützung an, beispielsweise bei der Suche nach einem geeigneten Austauschunternehmen, bei der Organisation oder bei der Finanzierung.

Macht die Ausbildung interessanter

Auszubildende lernen auf diese Art und Weise ein anderes Land, eine andere Firma und neue Leute kennen. Sie lernen zudem neue Arbeitsmethoden, neue Techniken und einen anderen Führungsstil kennen. All dies macht die Ausbildung noch interessanter und abwechslungsreicher. Ein Diplom bestätigt schliesslich die erfolgreiche Teilnahme an diesem Programm – für die weitere Karriere ist das ein grosses Plus.

Erschliesst neue Märkte für Unternehmen

Unternehmen bekommen nach einem solchen Austausch motivierte Lernende mit mehr Erfahrung und grösserer Selbständigkeit zurück; allenfalls sogar mit neuen Ideen für das eigene Unternehmen im Gepäck. Darüber hinaus entstehen wertvolle Kontakte mit Firmen über die Landesgrenzen hinweg, was einem Unternehmen die Chance eröffnet, interessante Partner für Kooperationen kennenzulernen und neue Märkte oder Lieferanten zu erschliessen. Zudem profiliert sich das Unternehmen mit dem Austausch in der Öffentlichkeit als innovativer Ausbildungsbetrieb.

Beat Signer, Berufsbildner der SAK in Gais, hat einem Netzelektriker-Lernenden innerhalb dieses Projekts ermöglicht, während vier Wochen bei den Illwerken VKW in Österreich zu arbeiten.  Das österreichische Pendant zum Netzelektriker ist der Elektroniker. Allerdings ist diese Ausbildung modular aufgebaut, so dass diese Ausbildung zu sehr vielen verschiedenen Berufsabschlüssen führen kann. Die Bandbreite reicht dabei vom Elek­troinstallateur über die Gebäudeinformatikerin bis zum Multimediaelektroniker.

Für den lernenden Netzelektriker war die Breite dieser Ausbildung sicher eine grosse Herausforderung – aber auch eine Chance zu einer Horizonterweiterung, analog zur aktuellen Grundbildung der Netzelektrikerinnen und Netzelektriker mit den drei Schwerpunkten.

Neben der Schweiz und Österreich nehmen auch Deutschland, Liechtenstein, Italien und das Departement Elsass in Frankreich am Austauschprogramm teil. Weitere Infos liefert die Website www.xchange-info.net. Alternativ geben auch die kantonalen Ämter für  Berufsbildung in den Kantonen Aargau, Appenzell, Graubünden, St. Gallen, Tessin, Thurgau und Zürich Auskunft. Diese Stellen unterstützen Interessierte auch bei den Formalitäten und anderen Fragen.

Vorteile eines Austauschs

Xchange ermöglicht Lernenden
  • neue Arbeitsmethoden und eine andere Unternehmenskultur kennenzulernen
  • Kontakte im Ausland zu knüpfen und ihre Fremdsprachenkompetenzen zu erhöhen
  • aufgrund der Distanz zum Elternhaus selbständiger zu werden
  • durch die Abwechslung vom Alltag und durch neue Impulse motiviert zu werden
  • eine gute Referenz für ihr Curriculum Vitae zu erhalten.

Xchange ermöglicht Unternehmen
  • sich als moderner und weltoffener Ausbildungsbetrieb zu profilieren, und zwar sowohl nach innen als auch nach aussen (Öffentlichkeitsarbeit)
  • ihre Lernenden zusätzlich zu motivieren neue Kooperationspartner und eventuell auch neue Märkte und Lieferanten kennenzulernen
  • neue Ideen und neuen Schwung durch die Auslanderfahrung zu erhalten
Auteur
Toni Biser

est Spécialiste senior Formation professionnelle à l‘AES.

  • AES,  5000 Aarau

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