Kurznachricht Energiemarkt , Erneuerbare Energien , Märkte und Regulierung

Zunehmend dezentral und erfolgreich

Generalversammlung der Genossenschaft Elektra Jegenstorf

Die Genossenschaft Elektra, Jegenstorf, hat ein erfreuliches Geschäftsjahr 2016 absolviert. Gleichzeitig treibt sie die Transformation zu einer zukunftsweisenden Energieversorgerin mit grossem Aufwand voran, und das in einem schwierigen Umfeld.

«Zusammen sind wir sackstark», sagte Elektra-Direktor Andreas Zimmermann zum Abschluss der Generalversammlung in Bern und als Zusammenfassung seiner Ausführungen zum erfolgreichen Geschäftsjahr. 2016 erhöhte sich der Umsatz um 6,7 % auf 35,7 Millionen Franken. Der Jahresgewinn beträgt 4,7 Millionen Franken – kaum vergleichbar mit dem Vorjahr, in dem ein ausserordentlicher Rabatt an die Kunden ausbezahlt worden war. Passend zu Zimmermanns Schlusswort erhielten die Genossenschafterinnen und Genossenschafter zum Abschluss der Generalversammlung einen «Genuss-Sack» mit regionalen Produkten. Die «Zusammenarbeit» meinte Zimmermann durchaus wörtlich. Denn, je dezentraler und somit volatiler die Stromproduktion werde, desto wichtiger sei die Zusammenarbeit mit respektive die Unterstützung durch die Kunden/Stromkonsumenten.

Am Sonntag, 17. Juli 2016, produzierte die Elektra über Mittag mehr Strom, als im gesamten Netz verbraucht wurde. «Das ist gelebte Energiestrategie 2050», sagt Zimmermann. «Die Energiewende beginnt eben bei jedem Einzelnen.»

Über 500 Genossenschafterinnen und Genossenschaften lauschten im Anschluss an die Generalversammlung dem Vortrag von Prof. Dr. Andrea Vezzini (Leiter des Zentrums Energiespeicherung an der Berner Fachhochschule). In seinem Referat mit dem vieldeutigen Titel «Von Sonnenaufbewahrern und Netzräubern» zeigte er auf, welche Rolle Stromspeicher in Zukunft spielen werden und wie sich dadurch das Verhältnis zwischen Energieversoger und -konsument verändern wird.

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