Verband Fachkräfte

Workforce 4.0

Teamwork und Dynamik mit neuen Arbeitsmodellen

29.03.2018

Die digitale Transformation hält auch bei den Arbeitsplätzen Einzug. Der Trend geht weg von starren, hierarchischen Systemen zu Netzwerken, in denen die Rollen und Funktionen dynamisch den Anforderungen angepasst werden. Dabei werden neue Management-Dienste, die sich auf Kompetenzen fokussieren, immer wichtiger.

Seit 2014 ist die digitale Transformation auch im Bereich der Arbeitsplätze in Gang gekommen. Dies bestätigen Studien renommierter Institutionen1). Die Wurzeln liegen in der Organisation unserer Welt in Netzwerken. Die Technologie, insbesondere das Internet, ist der Treiber dafür. Aber es geht künftig um weit mehr als nur um Technologie: Es geht um eine neue Denkweise, wie sich «Arbeit» an sich definiert und wie sich sinnstiftende, effiziente Zusammenarbeit organisieren lässt. Es geht also um eine Veränderung der DNA von Organisationen und um «neue», resp. auch andere Werte als bisher. Ein Paradigmenwechsel von der bisherigen Denkweise von Systemen hin zu Netzwerken wird gefragt sein. Künftig soll es keine fest vorgegebenen Rollen und Funktionen mehr geben. Alles wird offen und durchlässig, funktioniert soziotechnisch statt hierarchisch, ist selbst organisierend, komplex und heterogen. Dies sind Erkenntnisse, die schon einige Zeit von Zukunftsforschern zu vernehmen sind. Eine solche Umstellung bedingt jedoch einen Kulturwandel in den Unternehmen, da dann hierarchische Strukturen von digital gestalteten Organisationskulturen abgelöst werden. Dieser Wandel ist insbesondere eine Management- und Leadership-Herausforderung. Der Umgang mit Daten, Technologien und Prozessen, die Vernetzung von Kompetenzen, Orten und Innovationen sowie die Konvergenz der Märkte spielt dabei eine zentrale Rolle. Auch das Schaffen von Transparenz wird dabei immer wichtiger, um nicht im Chaos zu versinken.

Wertvolle Ressourcen optimal einsetzen

Neue Arbeitsmodelle werden insbesondere deshalb gefragt, um auch den «war for talents» abzufedern, der bedingt durch schwächere Jahrgänge bereits im Gang ist. Doch könnte sich dieser Fachkräftemangel nicht zum eigentlichen «war of experience» entwickeln, wenn Fachwissen und innovative Lösungen gefordert sind? Mit der Folge, dass künftig interdisziplinär zusammengestellte Teams aus Mitgliedern jeden Alters und diverser Kompetenzen in Projekten zusammenarbeiten. Solche Teams organisieren sich selbst, um zeitlich begrenzte Aufgaben zu lösen und Ziele effizient und qualitativ hochstehend zu erreichen. Die Zusammenstellung solcher Teams erfolgt aufgrund der Projektanforderungen und wird deshalb immer wieder neu definiert.

Andere Gewichtung von Werten und Vorstellungen

Digital-Natives treten mit neuen, eigenen Vorstellungen und Werten von Arbeit und Leben auf den Arbeitsmarkt und allmählich auch in Führungspositionen. Der Wunsch nach mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten und Freiheit in der Arbeitsgestaltung verschieben die Prioritäten in der Arbeitswelt. Der demografische Wandel und der daraus entstehende Fachkräftemangel verstärkt diese Entwicklung. Der Nachwuchs reicht schon heute nicht mehr aus für alle Bedürfnisse der Unternehmen.

«Neue» Fähigkeiten für die Projektarbeit

Um die Kompetenzen von Projektteams optimal zu nutzen und Projekte erfolgreich umzusetzen, braucht es neben Fachwissen vermehrt auch Soft Skills. Fähigkeiten, wie sich in etwas oder jemanden empathisch hinein zu denken und bestenfalls Neues daraus zu entwickeln, über vorgegebene fachliche oder institutionelle Grenzen hinaus zu gehen und der Wille, Denkmuster aus verschiedenen Disziplinen zu integrieren, sind genauso wichtig wie eine offene, wertschätzende Kommunikation oder die Fähigkeit verschiedensten Möglichkeiten Raum zu geben und dennoch jederzeit fokussiert zu bleiben. Eine Zusammenarbeit innerhalb der Betriebe und Bereiche, aber auch unter verschiedensten Unternehmen, kann dazu beitragen, innovative Projektideen zu kreieren, Grenzen zu sprengen und neue Möglichkeiten zu schaffen.

Paradoxe Situation in der Branche

Aktuell besteht eine paradoxe Situation in der Elektrotechnik- und Energiebranche. Einerseits herrscht schon heute in bestimmten Bereichen ein Fachkräftemangel, was die betroffenen Unternehmen vor grosse Herausforderungen stellt, um erforderliches Wissen zu finden und Projekte termingerecht zu realisieren. Demgegenüber stehen erfahrene Experten mit einem enormen Potenzial an Know-how und Erfahrungen, die aufgrund ihres Alters jedoch nicht (mehr) für offene Positionen berücksichtigt werden. Diese Situation zeigt, wie wichtig es für alle Beteiligten ist, flexibel und offen zu sein gegenüber Anstellungsvarianten und neuen Arbeitsmodellen.

Von Sportlern und Musikern lernen

Es ist schon lange selbstverständlich, dass Sportler oder Musiker ihre Coaches und Agenten haben, die wichtige Funktionen übernehmen, damit sie sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können. Die Agenten erstellen objektive Profile von ihren Klienten und erledigen weitere Aufgaben, um die Trefferquote für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in Projekten zu erhöhen. Genau diesen Ansatz nutzt Expert Service mit der innovativen Branchenlösung für die Elektrotechnik- und Energiebranche. Als Pionier bietet der Service ein neues Arbeitsmodell. Dass dieses Modell funktioniert, haben diverse Einsätze der Experten aus dem Pool von Expert Service bereits bewiesen. Das Feedback von Arbeitgebern wie Arbeitnehmern ist sehr positiv. Firmen finden diejenigen Kompetenzen – und oft noch weitere –  die sie für ihre Projekte benötigen. Die Experten ihrerseits sind bereit, ihr Wissen und ihre Passion in die Projekte einzubringen. Dies schafft einen klaren, berechenbaren Rahmen für konstruktive Projektarbeit. Expert Service bietet eine Plattform, mit der sich Beteiligte schnell und unkompliziert für die Projektdauer (oder länger) finden. Es gibt kaum Reibungsverluste und die Kräfte können dort eingesetzt werden, wo sie benötigt werden. Es wird in Zukunft noch wichtiger werden, sich gekonnt zu vernetzen und sich rechtzeitig auf neue Arbeitsmodelle einzustellen.

www.expertservice50.ch

1)  Quellen: GDI-Studien für Swissstaffing und Vortrag Dr. A. Belliger, pädagogische Hochschule Luzern

Autorin
Bernadette Kohler

Marketing und Kommunikation.

  • Electrosuisse, 8320 Fehraltorf

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