Kurznachricht Erneuerbare Energien

Windenergie auf See in Deutschland

Ausbauzahlen 2016

Vergangenes Jahr speisten 156 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 818 MW in Deutschland erstmals ins Netz ein. Damit waren zum Ende des Jahres 2016 insgesamt 947 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 4,1 GW am Netz. Die Arbeitsgemeinschaft Offshore-Windenergie (AGOW), der Bundesverband WindEnergie (BWE), die Stiftung Offshore-Windenergie sowie VDMA Power Systems und die Windenergie-Agentur WAB bewerten den Zubau des zurückliegenden Jahres positiv. Die Stromerzeugung aus Windenergie auf See betrug 2016 etwa 13 TWh. Das entspricht einem Anstieg um fast 57% im Vergleich zu 2015 mit 8,3 TWh. Weitere 21 Anlagen mit zusammen 123 MW Leistung wurden vergangenes Jahr vollständig errichtet und werden derzeit ans Netz angeschlossen. Der Ausbau auf See wird mit etwa 1,4 GW in 2017 und danach mit durchschnittlich etwa 1 GW pro Jahr bis 2019 kontinuierlich laufen.

Die Zahl der rund 20000 Arbeitsplätze in der Branche wird voraussichtlich zunächst stabil bleiben. Dabei verschiebt sich der Schwerpunkt etwas in Richtung Wartung und Betrieb bestehender Windenergieprojekte. Kritisch wird die Situation der Industrie absehbar mit dem Blick auf die Jahre 2021 und 2022, für die die Bundesregierung den Zubau auf jeweils 500 MW beschränkt hat. Die Reduzierung des Ausbauvolumens und die starre Festlegung auf die Jahresmengen belasten die Wertschöpfung der Offshore-Windindustrie am Standort Deutschland aufgrund des langen Vorlaufs der Produktion schon in den nächsten Jahren. Dies überschattet die positiven Änderungen des EEG 2017 im Dezember wie die Verlängerung der zulässigen Betriebsdauer der Anlagen über den EEG-Förderzeitraum hinaus auf 25 Jahre.

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