Kommentare

Rolf Nussbaumer,

Der grosse Denkfehler besteht meiner Ansicht nach in der Annahme, dass sämlicher PV-Strom über alle Netzhierarchien hinweg vom Erzeuger zum Verbraucher transportiert werden muss. Unter dieser Annahme werden dann riesige Netzkapazitäten errechnet, die in Zukunft notwendig sind. Da aber sowohl PV-Erzeuger als auch Verbraucher dezentral verteilt sind, werden die Energieströme bereits auf lokaler Ebene ausgeglichen. Nur noch Energieüberschüsse resp. -defizite müssen über die übergeordneten Netze ausgeglichen werden.

Christof Bucher,

Danke für diesen Kommentar, @Rolf Nussbaumer. Als Autor dieses Artikels gehe ich mit Ihnen einig: Die Netzkapazität sollte nur für die Energiemengen ausgebaut werden, die sinnvollerweise zwischen den Netzebenen verschoben werden. Heute wird, u. a. mit Verweis auf die gesetzlichen Grundlagen, jedoch oft auf Spitzenleistungen dimensioniert. Diese gilt es unserer Meinung nach dezentral zu bewirtschaften. Das ist billiger, schneller, ökologischer. Der Mantelerlass hat dafür auch die gesetzlichen Grundlagen gelegt. Ob diese auch wirklich so umgesetzt werden, wird sich u. a. in den Verordnungen zeigen.

Oliver Vulter,

Das Smart Metering bietet sicher einigen Komfort. Bei uns ersetzen mittlerweile Smart Meter die Spannungsmessung vor Ort an den Strang-Enden als Index der Spannungsbeeinflussung durch PV-Anlagen oder Ladestationen. Es ist aber keinesfalls möglich, wirkliche Qualitätsmessungen zu machen. Das gibt die Bandbreite der Datenübertragung nicht her. Die Datenströme allein nur der Lastgänge ist gerade so zu bewältigen. Hier wird die Smart-Meter-Welt vollends überschätzt. Sinnvoller wären Leistungstarife als Anreiz. Wer das vorgelagerte Netz unnötig belastet, zahlt dies mit einem entsprechenden Tarif. Dann ist der Anreiz gegeben, das Lastmanagement lokal zu optimieren.

Bitte rechnen Sie 5 plus 2.