Meinung Electrosuisse , Mobilität

Wandel als gemeinsame Aufgabe

Trans­formation zu einer klima­schonenden Mobilität

10.02.2025

Zum ersten Mal seit 2016 verkauften sich voll­elektrische Fahrzeuge schlechter als im Vorjahr (–12,5%) und Plug-in-Hybride verloren 10,6%. Mild­hybride legten dagegen um 17,1% zu. Ist das schon das Ende der Elektro­mobilität? Diese Entwick­lung zeigt zumindest die Verun­sicherung der Kundinnen und Kunden und ist ein schlechtes Zeichen für die Mobilitäts- und Energiewende.

Diese Wende ist nicht allein Sache der Auto­mobil­hersteller und -händler – auch wenn diese bereits Hunderte von Milliarden Euro in neue Techno­logien und Produktions­linien investiert haben. Fragt man die Kundinnen und Kunden nach den Gründen für die Kauf­zurück­haltung, so werden heute vor allem die fehlende Lade­infra­struktur, die Intrans­parenz der Ladetarife und die Unsicherheit beim Wiederverkauf genannt.

Die Trans­formation zu einer klima­schonenden indivi­duellen Mobilität ist eine Aufgabe für die gesamte Gemeinschaft. Sie bedarf der Vernetzung und Koordi­nation der Politik, der Mobilitäts- und Energie­branche mit den Infra­strukturen der Schweiz. Für die Erreichung der gemeinsamen Netto-Null-Ziele braucht es konsistente Rahmen­bedingungen, erschwing­liche Elektrofahrzeuge in allen Segmenten, ausreichend und günstigen CO2-armen Strom, Ladeinfrastruktur auch für Mieter und Stock­werk­eigentümer sowie dynamische Stromtarife zur Flexibili­sierung der Nachfrage und Nutzung von PV-Überschüssen.

Es gibt tausend Ideen und Rezepte. Nur ... machen muss es jemand. Neben der Autobranche hat es die Elektro­branche mit in den Händen, Verände­rungen zu ermöglichen und zu bewirken – und gleichzeitig neue Geschäfts­modelle zu entwickeln.

Nutzen wir gemeinsam diese neuen Chancen!

Autor
Dino Graf

ist Präsident von E-mobile und Leiter Group Communi­cation von Amag.

  • AMAG Group AG
    6330 Cham

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