Überholung von HGÜ-Stromrichtertrafos in Mosambik
Retrofit wurde für zuverlässigen Betrieb nötig
Siemens modernisiert im Auftrag des Betreibers Hidroeléctrica de Cahora Bassa (HCB) 15 Stromrichtertransformatoren am Cahora-Bassa-Staudamm in Mosambik. Die Transformatoren gehören zu der in den siebziger Jahren gebauten Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsstrecke, die den Strom des Wasserkraftwerks 1450 km weit überträgt. Das Auftragsvolumen beträgt rund 26 Mio. Euro; die Projektlaufzeit gibt Siemens mit drei Jahren an.
Die in den 1970er Jahren gefertigten HGÜ-Transformatoren, die einem umfangreichen Service-Retrofit unterzogen werden, sind in der Konverterstation Songo installiert. Der Retrofit schliesst die Wartung und bedingte Reparatur des Stufenschalters sowie den Austausch der Durchführungen und mehrerer Wicklungssätze ein. Zur Überholung werden die Transformatoren in eine Montagehalle gebracht, die schon zu Beginn des Baus der HGÜ-Strecke in der Konverterstation errichtet wurde. Nach der Überholung werden die modernisierten Transformatoren mit einem mobilen Hochspannungsprüffeld getestet und zum Weiterbetrieb übergeben.
Die HGÜ-Verbindung hat eine Leistung von 1920 MW. Sie stärkt Mosambiks Position als einer der Hauptstromexporteure in der Region, vor allem für Südafrika. Seit Ende 1997 ist die Anlage nach jahrelanger Unterbrechung während der dortigen Bürgerkriege wieder in Betrieb und läuft seit 1998 mit voller Leistung. Während des Bürgerkrieges wurden viele Hochspannungsmasten der Fernübertragungstrecke zerstört. Die HGÜ-Strecke war daher jahrelang unbrauchbar und die Transformatoren seit 1974 wenig im Einsatz. Jedoch wurden die Wicklungen schon in der Anfangszeit bei ausserplanmässigen Schalthandlungen durch eine Vielzahl von Erd- und Kurzschlüssen so stark beansprucht wie sonst über 30 Jahre hinweg. Deshalb wurde ein Retrofit notwendig, damit die Transformatoren zuverlässig weiterbetrieben werden können.
9.9.2017