Meinung VSE

Smart unterwegs

Eine Meinung zu «smarter» Weiterbildung

31.05.2021

Der Begriff «Smart» ist seit Jahren in aller Munde. Smarte Persönlichkeiten leben in Smart Citys. In ihrem Berufsalltag gehen sie strategisch vor und setzen smarte Ziele. Sie bilden sich mittels smart Learning weiter, die Wissensvermittlung erfolgt also als Mix aus analogen und digitalen Lernkonzepten, wodurch Lernen orts- und zeitunabhängig und fliessend in den Arbeitsalltag integriert wird. Am Ende des Tages setzen sie sich in ihr smartes E-Mobil und fahren nach Hause, zurück in ihr Smart Home.

Der Begriff «Smart» ist so gehaltvoll, wie er bereits abgegriffen ist. Aber: Wer sich beruflich weiterentwickeln möchte, sollte sich smarte Ziele setzen, und zwar «smart» im Sinne von «specific, measurable, achievable, reasonable/realistic, time-bound» oder eben «spezifisch, messbar, akzeptiert/erreichbar, realistisch, terminiert». Praktische Erfahrung ist wichtig, aber nur klare Weiterbildungsziele unterstützen die Karriereplanung.

Branchenspezifische Weiterbildungen setzen an der Schnittstelle zwischen Praxis und Theorie an. Sie bringen den grössten Nutzen, wenn es darum geht, seine Karriere innerhalb der eigenen Branche voranzutreiben. Branchenneulinge wiederum erhalten so innert kurzer Zeit vertieftes Wissen über Zusammenhänge und Funktionsweisen innerhalb der Branche. Wer an einer Weiterbildung teilnimmt, erweitert zudem sein Netzwerk und knüpft Kontakte.

Wer derart «smart» unterwegs ist, sollte auch selbst im Internet sichtbar sein. Eine wenigstens minimale Onlinepräsenz fördert Vertrauen. Das gilt für Unternehmen ebenso wie für einzelne Personen. Erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen dürfen auf Onlinekanälen publiziert werden. Das ist kein Narzissmus, sondern man zeigt damit Kompetenz und die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln und dafür einen zusätzlichen Effort zu leisten. Allerdings sollte man darauf achten, welche Weiterbildungen man über welches soziale Medium publiziert. Heimwerker-, Koch- oder Yogakurse können ihren Platz auf dem privaten Facebook-Account haben. In beruflichen Netzwerken profiliert man sich besser mit berufsspezifischen Weiterbildungen, die einen direkten Bezug zur eigenen (aktuellen oder zukünftigen) Tätigkeit haben.
Karriereplanung, unterstützt durch smarte Weiterbildungsziele, trägt massgeblich zur eigenen beruflichen Weiterentwicklung bei.

Autorin
Nadja Germann

ist Bereichsleiterin Weiterbildung Energie des VSE.

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