Kurznachricht Erneuerbare Energien

Referenz-Solarfassade

EU-Projekt Smartflex stellt semitransparente Solarfassade fertig

Das EU-geförderte Projekt «SmartFlex Solarfacades» hat den Testbetrieb seiner Referenz-Solarfassade erfolgreich abgeschlossen. Am Bürogebäude des litauischen Glasherstellers Glassbel wurde als «zweite Haut» eine Glasfassade mit verschiedensten semitransparenten Solarmodulen installiert, die individuell gestaltet, aber industriell gefertigt wurden. Vor allem die besonderen Grössen und das Gewicht der Module waren bei der Herstellung eine Herausforderung. Das Projekt konnte jedoch zeigen, dass individuell gestaltete Solarfassaden nicht nur eine ästhetisch sondern auch ökonomisch interessante Möglichkeit darstellen, um Gebäude-Klimaziele zu erreichen.

Die 75 Glas-Glas-Module produzieren rund 12,5 MWh Strom jährlich. Die PV-Anlage mit einer Nennleistung von über 15 kW wurde im November 2016 auf einer Fläche von insgesamt 600 m² auf der Süd- und Westfassade des Glassbel Bürogebäudes in Klaipeda, Litauen, installiert. Die Solarfassade bot den Architekten eine Fülle an Gestaltungsmöglichkeiten. Am Referenzgebäude wurden 15 verschiedene Glas-Glas-Modultypen eingesetzt.
«Über bedruckte Modulgläser, verschiedenfarbige Laminationsfolien oder unterschiedlich gefärbte Solarzellen können Solarfassaden fast beliebig gestaltet werden. Die grösste Herausforderung bei unserer Solarfassade war die Produktion der sehr grossen und schweren Glas-Glas-Module mit bis zu 3,6 Metern Länge und 1,7 Metern Breite», berichtet Tomas Lenkimas, Leiter der Entwicklungsabteilung von Glassbel. «Das Aufbringen des Fotodrucks auf die Modulgläser war dagegen kein Problem. Auch die Installation der Fassade vor Ort klappte mit einem spezialisierten Fassadenbau-Unternehmen völlig unkompliziert.»

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