Nachhaltige Bahn
Integration von Solarstrom ins Bahnstromnetz
Die BLS will ihre Ressourcen nachhaltig einsetzen und bis spätestens 2050 Netto-Null-Emissionen erreichen. Deshalb setzt sie auf verschiedenen Ebenen umweltfreundliche Massnahmen um und passt sich den Folgen des Klimawandels an: Sie unterhält ihre Grünflächen naturnah und fördert dadurch die Biodiversität, sie schult ihre Mitarbeitenden hinsichtlich der Implementierung der Kreislaufwirtschaft und baut ein umfassendes Energiemonitoring mit entsprechenden Energieeffizienzzielen bei den Gebäuden und Fahrzeugen auf.
Ein zentraler Baustein dieser Strategie ist die Nutzung von Photovoltaik. Die BLS hat bereits mehrere PV-Anlagen auf ihren Gebäuden und Infrastrukturen installiert, viele weitere sind in Planung oder Umsetzung. Diese Anlagen reduzieren nicht nur den CO2-Ausstoss, sondern auch die Betriebskosten. Ein herausragendes Projekt ist die PV-Anlage auf dem Dach der BLS-Werkstätte in Bönigen, die jährlich Strom für etwa 175 Haushalte produziert und dazu noch die Seewasser-Wärmepumpen antreibt und Strom für die Werkstätte zur Verfügung stellt.
Die BLS plant, ihre PV-Kapazitäten weiter auszubauen und auch auf anderen Gebäuden sowie entlang ihrer Bahnstrecken PV-Anlagen zu installieren. Dies erfordert jedoch erhebliche Investitionen und eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, Energieversorgern und den SBB bei der direkten Produktion von Bahnstrom.
Initiativen im Bereich der PV für Bahnstrom mit 16,7 Hz wurden bereits gestartet, auch wenn in der Schweiz der Bahnstrom schon zu über 90% erneuerbar ist. Solche Projekte erfordern jedoch spezielle technische Lösungen, da die Integration des Solarstroms ins Bahnstromnetz komplex ist. Die BLS arbeitet hier eng mit Expertinnen, Experten und Technologiepartnern zusammen. Es ist zentral, dass auch hier alle Partner am selben Strick ziehen. Lösungen, die im 50-Hz-Netz heute Standard sind, können durchaus als Beispiele zur Problemlösung auf der 16,7-Hz-Seite dienen. Die Herausforderungen sind komplex, was nicht heisst, dass wir die Lösungen auch noch kompliziert machen müssen. Sie gelingen, wenn wir branchenübergreifend zusammenarbeiten.
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