IoT-Zukunft – Technologien, Geschäftsmodelle, Sicherheit
IoT-Konferenz 2025, 11. März 2025, Baden
Zum nunmehr siebten Mal fand die IoT-Konferenz der Asut statt, dem führenden Verband der Schweizer Telekommunikationsbranche – dieses Jahr erstmals in der Trafo Halle in Baden. 21 Referentinnen und Referenten aus Industrie, Forschung und Entwicklung präsentierten einen attraktiven Mix aus innovativen Technologien, Anwendungsberichten und Trends.
Der Begriff «Internet der Dinge» (Internet of Things, IoT) geht bereits auf die Jahrtausendwende zurück. Aber erst vor rund zehn Jahren startete eine dynamische Entwicklung, die zunächst von Start-ups geprägt war und schnell voranschritt. Wie die Liste der Firmen und Forschungseinrichtungen an der diesjährigen IoT-Konferenz beweist, hat IoT in der ICT-Welt seinen festen Platz gefunden.
Zu Beginn hob die neue Asut-Präsidentin Judith Bellaiche die Bedeutung von IoT für die Digitalisierung der Schweiz hervor und stimmte auf spannende IoT-Anwendungen und -Geschäftsmodelle ein. IoT spielt die Rolle eines Problemlösers, sagte im Anschluss Patrik A. Meier von der Bühler Group. Mit deren Maschinen werden weltweit Lebensmittel hergestellt. Bühler führt rund 1300 Produkte im Portfolio und nutzt zunehmend digitale Lösungen. Das Unternehmen trägt durch Abfallvermeidung sowie Wasser- und Energiesparmassnahmen aktiv zu deren Reduktion bei, indem sie Maschinen und Wartungsprozesse mithilfe von IoT optimiert.
Bei Zühlke Engineering beobachtet man die schwierige Wirtschaftslage in der deutschen Autoindustrie. IoT helfe, Prozesse und Maschinen weiter zu optimieren und habe einen deutlich reiferen Charakter als früher. Aktuell gelang es Zühlke, bei einem Getriebehersteller dank IoT Produktionsfehler aufzuspüren und damit imageschädigende Rückrufe zu vermeiden.
Wie man den Betrieb von Haushaltsgeräten mit IoT-Technologien effizienter und umweltfreundlicher gestaltet, beleuchtete Wolfgang Schroeder (V-ZUG). Im Zentrum stehen die Wiederverwertbarkeit von Metallen und Kunststoffen sowie die CO2-Reduktion im Lebenszyklus. Bei «Haushaltsgeräte as a Service» für Vermieter bleibt das Haushaltsgerät im Besitz von V-Zug, die während der ganzen Lebensdauer für Wartung und Unterhalt sorgt.
Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist die Sicherheit von IoT-Systemen und -Anwendungen. Denn IoT erfasst und verwertet oft personen- oder firmenbezogene Daten. Somit muss das gesamte IoT-Ökosystem eine höchstmögliche Stabilität und Sicherheit bieten, um ohne Einschränkung zu funktionieren. IoT gewinnt damit das Vertrauen von Unternehmen und Anwendern. Datenschutz und Cybersicherheit stehen ebenso im Fokus wie Redundanz und Ausfallsicherheit, so ein Credo der Konferenz, die von Barbara Josef wiederum souverän moderiert wurde.
Kommentare