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Buch: Intelligence in Energy

13.04.2017

Dieses Buch möchte die Rolle der Intelligenz in der Energiewelt diskutieren. Das Problem dabei ist, dass die Autorinnen nicht wirklich mit der Energiewelt vertraut sind und deshalb Aussagen machen, die von unterschiedlicher Qualität sind. Wertvollere Einsichten wechseln sich mit banalen Aussagen und kryptischen Sätzen ab.

Ein Beispiel: «Offshore wind turbines and small- or medium-sized turbines are produced. A wind turbine has 20–25 years of lifetime. All the turbines can run either connected to the grid or stand-alone.» Abgesehen davon, dass es auch an Land grosse Turbinen gibt, stimmt es zwar, dass man die Offshore-Turbinen stand-alone betreiben kann,aber wozu? Ähnliche Aussagen kommen im Buch öfter vor. Zudem fehlt die  Wasserkraft als Quelle und als Speicher (interessanterweise wird die weniger bedeutende Gezeitenkraft erwähnt. Sie wird als Wave Energy bezeichnet. Tidal Energy wäre passender). Wenn dann Methoden der Künstlichen Intelligenz, Bayes-Schätzer, Fuzzy Logic u.ä. vorgestellt werden, fragt man sich, wie ernst man dies nehmen darf.

Gülgün Kayakutlu, Eunika Mercier-Laurent, Elsevier, Hardback, 235 Seiten, ISBN 978-1-7854-8039-3, CHF 182.–.

Autor
Radomír Novotný

ist Chefredaktor des Bulletins Electrosuisse.

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