Mehr als nur ein intelligentes Zuhause
Forum Smart Home, Zürich, 28. Februar 2024
Smart ging es zu am Forum Smart Home in Zürich. Ob intelligente Energienutzung, der Einsatz von KI in Smart Homes oder neuste Trends aus dem Start-Up-Bereich – es gab viel zu entdecken am 28. Februar 2024.
Philipp Heer von der Empa eröffnete das Forum mit einem Blick auf die Sektorkopplung, die weit über das Thema Energieeffizienz hinausgeht. Gerade neuste Digitalisierungs-Trends bieten ungeahnte Möglichkeiten, um Technologien noch flexibler einzusetzen. Sein Fazit: Die Schlüsselelemente einer zukunftsfähigen Sektorkopplung sind die Technologie, die Kommunikations-Schnittstellen und wofür diese Technologie eingesetzt wird.
Prof. Martin Geidl, FHNW, griff das Thema Smart Meter auf. Die wichtigste Erkenntnis: Ein Smart Meter kann Transparenz und somit ein Bewusstsein für den Stromverbrauch schaffen und Einsparpotenziale aufzeigen. Aber auch eine Zustandsbestimmung der Verteilnetze mit aktuellen Netzdaten ermöglichen.
Die Start-Ups kamen am Forum nicht zu kurz. Peter Schenk von Exnaton erläuterte das smarte Laden, Heizen und Kühlen mit günstiger erneuerbarer Energie. Das Ziel: Mit sogenannten LEGs, lokalen Elektrizitäts-Gemeinschaften, einen Anreiz schaffen, um Strom dann und dort zu verbrauchen, wo er anfällt. Die Botschaft von Felix Bünning des Empa Spin-offs Viboo war einfach: Sie machen smarte Thermostate erst richtig smart. Die Cloud-Lösung von Viboo lernt das thermische Verhalten des Gebäudes kennen, indem die KI nicht nur die aktuellen Raumdaten, sondern auch den Wetterbericht berücksichtigt. Der Clou: Die intelligente Heizungsregelung blickt somit sogar in die Zukunft. Einsparungen von 20 bis 40% Heizenergie sind so spielend möglich.
Weitere Start-Ups stellten eine intelligente Katzenklappe Flappie, die Atios KNX Bridge, das weltweit erste Matter-zertifizierte Gateway für KNX und Dali vor bzw. halfen, den App-Dschungel im Smart-Home-Bereich zu entwirren.
In der Podiumsrunde zum Thema Bildung waren sich Harry Kopf (MMTS), Christoph Schaer (Suissetec), Martin Stadler (EIT.swiss) und Marc Fontanive (Die Planer/SWKI) einig: Neue Erkenntnisse aus dem Markt müssen rasch den Weg in die Ausbildung finden. Nur so können die Nachwuchskräfte über das Wissen verfügen, um die gesteckten Energieziele zu erreichen.
Zum Abschluss wies Sophus Siegenthaler auf die Cybersecurity hin. Denn ein Zuhause sollte nicht nur smart, sondern auch sicher sein.
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