Eine komplexe Sache
Systematischer Ansatz mit diversen Szenarien
Der Zweck von Energienetzen lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen: Transport und Verteilung der erzeugten Energie an die vorgesehenen Orte, zu den Verbrauchsstellen, so effizient wie möglich.
Hinter diesem Ziel verbirgt sich jedoch eine erhebliche Komplexität. Abgesehen von den technischen Aspekten, die dank des Einfallsreichtums von qualifizierten Mitarbeitenden stets optimal gelöst wurden, liegen die Herausforderungen, denen wir uns heute stellen müssen, eher auf der Ebene der Netzgestaltung und -planung.
Als Systemakteure müssen wir das Land mit Energie in der gewünschten Form und zum gewünschten Zeitpunkt versorgen. Um dies zu erreichen, müssen wir ständig nach der dafür effizientesten Art und Weise suchen, sowohl unter wirtschaftlichen als auch unter energetischen und ökologischen Gesichtspunkten.
Die Schwierigkeit dieser Aufgabe liegt vor allem darin, dass der Umfang der Investitionen eine lange Amortisationszeit mit sich bringt, in der sich der Verbrauch unweigerlich ändert: aufgrund der technologischen Entwicklung, der gesellschaftlichen Gewohnheiten, der gesetzlichen Bestimmungen und leider auch der geopolitischen Lage, wie sich in letzter Zeit gezeigt hat.
Zu bedenken ist auch, dass die Netzbetreiber nur scheinbar als Monopolisten agieren: Im Stromsektor steigt beispielsweise der Anteil der Eigenproduktion kontinuierlich. Dadurch besteht die Gefahr einer unzureichenden Nutzung der Netze, was zu einer höheren Investitionsunsicherheit führt.
Die Planung der heutigen Energienetze, damit sie den Bedürfnissen der Verbraucher sowohl heute als auch in den kommenden Jahrzehnten am besten gerecht werden und die Rentabilität der Investitionen für die Eigentümer gewährleisten, ist keine geringe Herausforderung. Für einen systematischen Ansatz sollten Szenarien erstellt werden, in denen die verschiedenen relevanten Elemente modelliert und Zielraster berechnet werden.
Tatsächlich können wir schon jetzt skizzieren, wie sich die Elektromobilität, die Umstellung von fossilen Brennstoffen auf Wärmepumpen für die Heizung, der Wärmebedarf von Gebäuden, die photovoltaische Erzeugung, die Kraft-Wärme-Kopplung, die Speicherung von Strom in Batterien, die Möglichkeit der Steuerung von Stromflüssen im Netz durch die Regelung von Lasten und Erzeugung usw. entwickeln werden.
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