Kurznachricht Hardware

Datenverarbeitung in Speichern

Neuer Ansatz soll Geschwindigkeit und Effizienz erhöhen

«In-memory computing» ist ein neuartiges Rechenkonzept, das die physika­lischen Eigen­schaften von Speicher­medien nicht nur zur Speicherung sondern auch für die Verarbeitung von Informationen nutzt. Dieser Ansatz steht im Gegensatz zur klassischen von-Neumann-Architektur, auf der fast alle heutigen Computer basieren und in der die Datenspeicherung räumlich von der Datenverarbeitung getrennt ist. Für Rechen­prozesse müssen die Daten zwischen den beiden Orten übertragen werden, was die Prozesse verlang­samt und ihre Energie­effizienz verringert.

In einem vergangene Woche im renommierten Journal Nature Communications veröffent­lichten Paper präsen­tieren Wissen­schaftler des IBM-Forschungs­zentrums in Rüschlikon eine wichtige Demonstration vom sogenannten Non-von-Neumann-Computing mit Phase-Change-Memory (PCM)-Zellen, in der Informationsverarbeitung und -Speicherung am gleichen Ort stattfinden. Die Forscher zeigten, dass ein unbeaufsichtigter Machine-Learning-Algorithmus, der auf einer Million PCM-Zellen läuft, erfolgreich zeitliche Korrelationen in vorher nicht trainierten, ereignisbasierten Datenströmen finden kann. Im Vergleich zum neusten Stand der klassischen Computertechnik soll der Technologieprototyp eine 200-fache Verbesserung in der Geschwin­digkeit und Energie­effizienz erzielen. Damit eignet sich diese neue Techno­logie besonders für die Entwicklung von sehr dichten, energie­sparsamen und hochgradig parallelen Computer­systemen für die Anwen­dung im Bereich der künstlichen Intelligenz.

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30.10.2017

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