Das Stromnetz flexibler machen
Die Trümpfe intelligenter Wasserkrafttechnologien
Mit dem verbindlichen EU-Ziel für mindestens 32% der Energie aus Erneuerbaren bis 2030 ist eine intensivierte und drastische Dekarbonisierung nötig, vornehmlich durch Einspeisung in das europäische Stromnetz aus den volatilen Quellen Wind und Photovoltaik. Dieser Wandel muss durch neuartige Speichertechnologien unterstützt werden.
Wasserkraft spielt in der schweizerischen Energielandschaft nach wie vor eine wichtige Rolle, sowohl bei der Erzeugung als auch bei der Speicherung elektrischer Energie. Um jedoch angemessen auf die Veränderungen auf den Strommärkten zu reagieren, die betriebliche Rentabilität zu steigern sowie flexible und wertvolle Systemdienstleistungen anbieten zu können, sind kontinuierliche Verbesserungen und die Einführung neuer Technologien erforderlich.
Die Europäische Kommission genehmigte vor Kurzem die Förderung des vierjährigen Innovationsprojekts Xflex Hydro (Hydropower Extending Power System Flexibility) im Bereich neuer Energien. Das Projekt soll demonstrieren, wie intelligente Wasserkrafttechnologien verlässliche, belastbare Stromnetze mit geringem Anteil fossiler Energieträger ermöglichen können, indem sie wichtige Netzdienstleistungen erbringen, die durch volatile erneuerbare Energien wie Wind und PV erforderlich werden. Das Projekt bringt bedeutende europäische Universitäten, führende Versorgungsunternehmen, Anlagenhersteller, Forschungszentren und Beratungsunternehmen zusammen. Die ETH Lausanne leitet im Rahmen des Projektes ein Konsortium aus 19 schweizerischen und europäischen Partnern.
Nebst der Gesamtprojektkoordination tragen vonseiten der EPFL die Institute der Professoren Avellan, Paolone und Dujic zum Projekt Xflex Hydro (xflexhydro.net) bei. Weitere Schweizer Beiträge kommen von Andritz Hydro AG, Alpiq AG, Power Vision Engineering Sàrl und der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO).
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