Damit die Elektromobilität in Fahrt kommt
Neue Elektromobilitätsstudie des BFE erschienen
Schon 2035 könnte über die Hälfte aller Personenwagen in der Schweiz ein Steckerfahrzeug sein. In etwas über einem Jahrzehnt muss also die entsprechende Ladeinfrastruktur zur Verfügung stehen. Dies das Fazit einer Studie, die das Bundesamt für Energie BFE an der 11. Plattform der Roadmap Elektromobilität am 10. Mai 2023 bei Electrosuisse in Fehraltorf präsentierte.
Beim Aufbau der Infrastruktur will das BFE die Rahmenbedingungen begleiten, um das Optimum erreichen zu können. Zusammen mit 51 Organisationen wurde dafür die Studie erarbeitet. Sie stellt eine breit abgestützte Gesamtsicht vor, die es ermöglicht, Entwicklungen in die gewünschte Richtung zu lenken. Klar wurde beim Erarbeiten der Studie, dass der Aufbau der privaten Ladeinfrastruktur kein Selbstläufer ist, sondern Unterstützung braucht. Dabei ist das Laden zuhause ein zentrales Thema, denn die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung ist dafür auf das Einverständnis der Immobilienbesitzer angewiesen. Aber auch bei den Schnelllademöglichkeiten besteht Handlungsbedarf: Über 3400 solcher Ladestationen mit mindestens 100 kW sollen installiert werden.
Gemäss Nationalrat Jürg Grossen sind fehlende Lademöglichkeiten heute potenziell das grösste Hindernis, denn sie dämpfen das Interesse an der elektrischen Mobilität. Um diesen Widerstand zu brechen, wurde der praxisnahe Leitfaden «Ladeinfrastruktur in Mietobjekten» erarbeitet, der den Eigentümern die rechtlichen Rahmenbedingungen erläutert und die Vorgaben vorstellt, die im Zusammenhang mit der Erstellung und dem Betrieb von Ladeinfrastrukturen berücksichtigt werden müssen. Diese Informationen sollen die Installation von Lademöglichkeiten beschleunigen und dafür sorgen, dass sich die Elektromobilität in der Schweiz möglichst rasch entfalten kann.
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