Temperaturüberwachung in mobilen Ladelösungen
Überhitzung früh erkennen
Elektroautos werden vorzugsweise dort geladen, wo sie gerade parken. Unabhängig von einer stationären Ladeinfrastruktur geht das mit mobilen Ladestationen, die das Laden an herkömmlichen Haushaltssteckdosen ermöglichen. In den meisten Fällen ist der Zustand der vorhandenen elektrischen Installation allerdings nicht bekannt. Um einer Überhitzung der Steckdose und damit einer Überlastung der Leitung vorzubeugen, ist es daher sinnvoll, einen Temperaturanstieg zu registrieren, bevor er zum Problem wird.
Deshalb schreibt die zweite Ausgabe der IEC-Norm 62752, die voraussichtlich im Frühjahr 2024 publiziert wird, die Temperaturüberwachung in Ladegeräten, die an Haushaltssteckdosen angeschlossen sind, vor. Portable Ladestationen (In-Cable Control and Protection Devices, IC-CPDs) für das Mode-2-Laden von Elektrofahrzeugen müssen dann eine Kontrollvorrichtung enthalten, die die Temperatur der stromführenden Teile im Haushaltsstecker erfasst und bei Überschreiten von 70°C den Ladevorgang abbricht.
Beim Juice Booster ist beispielsweise ein Temperatursensor direkt in die Steckerpins von Haushaltssteckern (Schuko, T12/T13, Typ L und Typ G) integriert, mit welchen die IC-CPD an die Stromversorgung angeschlossen wird. Wenn der vorgeschriebene Temperaturwert überschritten wird, sendet der Stecker ein Signal an die Steuereinheit, die daraufhin den Ladevorgang kontrolliert herunterfährt. Nach Normalisierung der Temperatur wird der Ladevorgang mit reduzierter Leistung wieder aufgenommen. Bei anhaltender Überhitzung wird nach dem dritten Versuch der Ladezyklus aus Sicherheitsgründen vollständig unterbrochen.
Die frühzeitige Erkennung von Überhitzungsproblemen gewährleistet nicht nur die Integrität der Hausinstallation, sondern sorgt auch für eine vollständige Akkuladung. Sie hat sich in der Praxis als effektive Lösung erwiesen, um das Brandrisiko zu minimieren und somit das Sicherheitsniveau erheblich zu erhöhen.
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