Buch: Störungsfreier Betrieb von PV-Anlagen und Speichersystemen
Monitoring, Optimierung, Fehlererkennung, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage

Theoretisch nimmt der Ertrag vieler PV-Anlagen jährlich deutlich unter einem Prozent ab. Und da sie keine bewegten Teile haben, sollten sie eigentlich wartungsfrei sein. Aber Messungen zeigen, dass Theorie und Praxis manchmal weit auseinanderliegen können, denn Schmutz und Defekte können den Ertrag schon nach kurzer Zeit markant schmälern. Und gelegentlich braucht es nicht einmal Messungen, um zu wissen, dass sich der Ertrag ohne grossen Aufwand steigern liesse, beispielsweise bei PV-Anlagen, auf denen Efeu das Licht für eigene Zwecke nutzt.
Dieses Buch holt weit aus. Es beschreibt nicht nur die elektrischen und mechanischen Prüfungs- und Instandhaltungsarbeiten, die Fehlersuche mit Lasern, Thermografie bzw. Elektrolumineszenzaufnahmen sowie den Einsatz von Flugrobotern, sondern befasst sich auch mit juristischen Fragen wie Garantie, Gewährleistung und Haftung. Das letzte Kapitel ist sogar ausschliesslich solchen Themen im Kontext von Verträgen und Wartungsstrategien gewidmet.
Im ausführlichen Kapitel zur Reinigung von Solargeneratoren werden unter anderem die vielfältigen Formen der Verschmutzung erläutert und wie die regelmässige Reinigung mit welchen Mitteln am besten eingeplant werden soll. Auch potenziellen Gefahren geht das Buch nicht aus dem Weg: Der Diebstahlschutz ist beschrieben, wobei nebst den üblichen Massnahmen wie dem Versperren des Wegs aufs Dach auch moderne Methoden wie die Kennzeichnung mit künstlicher DNA erläutert werden. Eine weitere Gefahr lauert beim Wetter: Es wird beschrieben, wie Blitzschutzverfahren eingesetzt werden können, damit Blitze Solargeneratoren und Speicherbatterien nicht beschädigen.
Die langsam aufkommenden Solarakkus werden ebenfalls behandelt – von der korrekten Installation über die Inbetriebnahme bis zum Betrieb und dem fachgerechten Recycling.
Ein äusserst detailliertes und praxisnahes Buch, das dafür sorgt, dass der Solarertrag möglichst lange hoch bleibt. Die beschriebenen Methoden und Arbeiten mögen zwar nicht in den Genuss einer vergleichbaren medialen Aufmerksamkeit wie die im Promillebereich liegenden Wirkungsgradsteigerungen von neuen PV-Materialien kommen, dürften aber aus energetischer Sicht einen überaus hohen Nutzen bieten.
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