Ausbau der Stromerzeugung in Libyen um 1,3 GW
Kraftwerksprojekte in Misrata und Tripolis West
Siemens hat mit dem staatlichen Energieversorger General Electricity Company of Libya (Gecol) Verträge unterzeichnet, durch die sich die Leistung zur Stromerzeugung in Libyen um rund 1,3 GW erhöhen soll. Siemens wird in Misrata ein Kraftwerk errichten, das ausgerüstet mit zwei F-Klasse-Gasturbinen eine Leistung von 650 MW haben wird. Ausserdem baut Siemens in Tripolis West ein Kraftwerk mit vier E-Klasse Gasturbinen und einer Leistung von 690 MW. Beide Anlagen werden als Gaskraftwerke im Solobetrieb errichtet. Das gesamte Volumen der EPC-Verträge einschliesslich der langfristigen Serviceabkommen für die beiden Kraftwerke liegt in einer Grössenordnung von 700 Mio. €.
«Libyen wünscht sich eine zuverlässige und bezahlbare Stromversorgung als Voraussetzung für eine bessere und aussichtsreiche Zukunft für seine Bevölkerung», sagte Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG. Der Auftrag von Gecol sei wichtig für die Auslastung der Werke und Teil der Planung. Er ändere aber bedauerlicherweise nichts an der grundsätzlich drastisch gesunkenen Nachfrage im Markt für fossile Stromerzeugung ergänzte Kaeser.
Siemens unterstützt Libyen bereits seit den 1950er Jahren mit Technologien und Know-how. «Rund 30% der dort installierten Stromerzeugungsleistung arbeitet mit Technik von Siemens und liefert so elektrische Energie für zwei Millionen Menschen», sagte Willi Meixner, CEO der Siemens Division Power and Gas. «Nach ihrer Fertigstellung werden die Kraftwerke Misrata und Tripolis West einen wichtigen Beitrag leisten, um die durch häufige und unvorhersehbare Stromausfälle verursachten Probleme im Land zu lösen», ergänzte Meixner.
16.12.2017
Kommentare