HGÜ-Verbindung zwischen UK und Frankreich
Ein 51 km langes Gleichstromkabel kommt zum Einsatz.
Siemens hat den Auftrag zur Lieferung einer Stromverbindung zwischen dem französischen und dem britischen Stromnetz erhalten. Der Kunde ist ElecLink Limited. Die HGÜ-Verbindung «ElecLink» wird die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in den beiden Ländern verbessern und die Integration erneuerbarer Energiequellen in das Stromnetz fördern. Siemens wird die zwei HGÜ-Konverterstationen an den beiden Enden der Gleichstromleitung liefern, die als Gleichstromkabel durch den Kanaltunnel verlaufen wird. Dieses Kabel wird von Prysmian geliefert und von Balfour Beatty verlegt. Das Auftragsvolumen von Siemens beläuft sich auf rund 315 Mio. EUR. Am 23. Februar 2017 legte der britische Minister für Energie und Industrie, Jesse Norman, den Grundstein für die Konverterstation im britischen Folkestone und gab somit den Startschuss für die Bauarbeiten. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2020 geplant.
ElecLink gehört zu den von der Europäischen Kommission ausgewiesenen Projekten von gemeinsamem Interesse, die zur Schaffung eines integrierten Energiemarktes in der Europäischen Union beitragen werden. Da das Kabel durch den Kanaltunnel verlaufen wird, ist keine Kabelverlegung im Meeresboden des Kanals notwendig.
Die Lieferung wird ein 1000-MW-Stromrichtersystem für eine Gleichspannung von ±320 kV umfassen. Die zwei Konverterstationen, eine in Peuplingues in Frankreich, die andere in Folkestone in Großbritannien, werden durch ein 51 km langes Gleichstromkabel miteinander verbunden. Der Lieferumfang umfasst die Planung des Gesamtsystems sowie die Lieferung, die Montage und die Inbetriebsetzung aller Komponenten. Die HGÜ-Power-Module und HGÜ-Transformatoren werden in zwei Siemens-Werken in Nürnberg in Deutschland gefertigt.
Bild: Konverterhalle der Stromrichterstation Baixas auf der französischen Seite der HGÜ-Verbindung zwischen Frankreich und Spanien.
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