Kurznachricht Messtechnik , Sicherheit

Aufklärungs­techno­logien: Forschungs­experi­ment in Walen­stadt

Untersuchung neuer akustischer und seismischer Mittel

Gemeinsam mit Forschenden aus den Nato-Ländern USA, Frankreich, Deutschland, Tschechien und Ungarn führte der Kompe­tenz­bereich Wissen­schaft und Technologie (W+T) von Armasuisse Mitte Mai Mess­experi­mente in der Schweiz durch. Diese fanden zum ersten Mal in dieser Form in der Schweiz und im Rahmen der Partner­schaft für den Frieden (PfP) statt. Das Ziel war, verschie­dene Techno­logien im Bereich der Aufklärung im urbanen Gelände zu testen und deren Wirkung zu messen.

Die Forscher analysierten unter anderem, wie gut akustische und seismische Messmethoden geeignet sind, um Heckenschützen und Explosionen zu lokalisieren und um Drohnen zu erkennen. Die Heckenschützen und Explosionen wurden mit speziellen Mikrofonen, Kameras und seismischen Sensoren und die Drohnen mit Mikrofonen sowie speziellen Kameras und Hoch­frequenz­geräten geortet. Für jede Messmethode wurden verschiedene Szenarien durchgeführt. Die Messdaten werden in den kommenden Wochen ausgewertet und die neuen Methoden und Technologien beurteilt.

Die Mess­experimente fanden auf dem Waffenplatz Walenstadt (SG) im Gefechts­ausbildungs­zentrum OST statt. Das militärische Übungsdorf Äuli simuliert mit den 23 unter­schied­lichen Gebäuden ein überbautes Umfeld und ist somit bestens geeignet für Test, um Gefahren im urbanen Gebiet zu erkennen. Dank der Unterstützung des Kommandos Ausbildung der Schweizer Armee konnte dieses inter­nationale Mess­experi­ment sicher durchgeführt werden.

Gefahren in urbanen Gebieten gemeinsam beurteilt

Konflikte finden immer öfter in städtischen und überbauten Gebieten statt. Hier stossen bestehende Aufklärungs­techno­logien allerdings an ihre Grenzen, da die Lageerfassung in solchen Umgebungen mit diesen Mitteln heute nur beschränkt möglich ist. Deshalb testet die Nato regelmässig neue techno­logische Lösungen aus der Forschung. Die Schweiz, vertreten durch Armasuisse Wissenschaft und Technologie (W+T) im VBS, nimmt anlässlich der Partnerschaft für den Frieden an ausgewählten Forschungs­aktivi­täten der Nato teil. Diese Beteiligung ermöglicht den Schweizer Teilneh­menden eine bessere Beurteilung der Technologie­entwick­lungen für die Schweizer Armee und trägt damit zur Sicherheit der Schweiz bei.

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