Digitaler, effizienter und nachhaltiger bauen
Swissbau, 16. bis 19. Januar 2024, Basel
Die Swissbau feierte vom 16. bis 19. Januar 2024 ihr 50-jähriges Jubiläum – und ist immer noch jung geblieben. Einerseits inhaltlich, denn die neusten Digitalisierungstrends aus diversen Bereichen wurden vorgestellt, und andererseits mit neuen Formaten wie dem Lab, wo Innovationen ausprobiert werden konnten. Vorträge und Podiumsdiskussionen zogen viele Interessierte an. Auch das Layout der Messe wurde aufgefrischt: Statt eines Mittelgangs wurde nun ein City-Konzept umgesetzt, mit Quartieren, die thematisch zusammengestellt waren. So kamen die 615 Aussteller aus 14 Ländern optimal zur Geltung.
Da verschiedene Branchen aus Planung, Bau und Betrieb von Immobilien präsent waren, bot sich die Chance, über den eigenen Tellerrand zu schauen und neue Ansätze in fremden Disziplinen kennenzulernen. Besonders in Zeiten, in denen die Digitalisierung für eine Vernetzung der verschiedenen Gewerke und Gebäudekomponenten sorgt, ist eine ganzheitliche, interdisziplinäre Perspektive wichtig, denn sie sorgt für Konzepte, die offen sind für neue technologische Entwicklungen.
Aus elektrotechnischer Sicht war es praktisch, dass die alle vier Jahre eingeladene Lüftungs-, Klima- und Kältebranche mit dabei war, denn die Gebäudetechnik ist ohne sie nicht komplett. Nur mit ihr lässt sich die Nachhaltigkeit verbessern, beispielsweise durch energieeffiziente Wärmepumpen. Aber auch in anderen Bereichen gewinnt die Nachhaltigkeit an der Messe an Präsenz. Unter anderem wurden an einigen Ständen Photovoltaik-Lösungen präsentiert, die dafür sorgen können, dass die Gebäudehülle nebst der schützenden und ästhetischen eine zusätzliche Funktion erhält, nämlich die des Energielieferanten.
Bezüglich Gebäudetechnik traf man auf einige Anbieter, die Systeme zur Optimierung des Solarstrom-Eigenverbrauchs vorstellten sowie auf Produkte, die dafür sorgen, dass die im Gebäude genutzte Energie möglichst effizient eingesetzt wird – inklusive den dazu erforderlichen Monitoring-Sensoren und Dämmmaterialien.
Die Messe machte klar, dass die IT und Softwarelösungen in vielen Bereichen des Baus nicht mehr wegzudenken sind. Sei es, um den Bau zu planen und effizient auszuführen – BIM, Dokumentations- und Verwaltungssoftware – oder um mit vernetzten Schliess- und Zutrittslösungen für Sicherheit zu sorgen. Auch Drohnen mit Video- und Wärmebildkameras, Augmented Reality und digitale Zwillinge waren präsent. Das ganze Spektrum an Firmen – von Start-ups bis zu renommierten Unternehmen – zeigten ihre Produkte und Kompetenzen.
Durch die neuen Formate schaffte es die Swissbau, den Rahmen von einer reinen Produktemesse zu öffnen und sich zu einem vielseitigen, inspirierenden Kongress zu entwickeln. Erwartungsgemäss lag der Schwerpunkt auf der Planung, Architektur und dem Ingenieurwesen. Der Mix aus Praxis-Knowhow mit Nachhaltigkeitstrends kam gut an.
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