Interview Fachkräfte

«Fachwissen ist ebenso gefragt wie Kraft und Geschick»

Interview mit Patrick Frutig

17.05.2018

Der Präsident des Organisationskomitees der Netzelektriker Power Games erklärt, welche Ziele der Verein Netzelektriker-Forum mit den Power Games verfolgt und was Teilnehmer und Zuschauer am 1. September in Kallnach erwartet.

Bulletin: Patrick Frutig, welche Intention verfolgen Sie mit den Netzelektriker Power Games?

Patrick Frutig: Wir verstehen die Power Games als Plattform für den Austausch unter Netzelektrikern. Solche Anlässe erlauben, Freundschaften in ungezwungener Atmosphäre zu pflegen. Am Vorabend des Wettbewerbs wird daher auch ein Grillfest stattfinden. Dieses Zusammensein ist ein wichtiger Teil der Power Games.

Sind die Power Games also nur eine Party für Netzelektriker?

Nein. Das «Gesellschaftliche» – wie es ja auch in Vereinen gepflegt wird – hat seinen Platz und seine Daseinsberechtigung. Dieses «Netzwerk» ist für Netz­elektriker nämlich ebenso wichtig wie das Netz, auf dem sie üblicherweise arbeiten. Aber die Teilnehmer sind allesamt Fachleute, welche die Sicherheitsvorschriften ihres Berufs kennen und ernst nehmen.

Wollen Sie mit den Power Games auch ein Publikum über die Berufsgrenzen hinweg ansprechen?

Wir führen die Power Games durchaus auch mit der Absicht durch, das Berufsbild Netzelektriker über unseren Stand hinaus bekannt zu machen. Der Schweizerische Netzelektrikermeisterverband organisiert jedes Jahr die
Netzelektrikermeistertagung. Die Power Games sind eine gute Ergänzung dazu. Der kompetitive, spielerische Ansatz eignet sich bestens, um berufsfremdes Publikum anzulocken. Die Power Games sind beinahe eine Art Leistungsschau der Netzelektriker.

In welchen Disziplinen messen sich die Teilnehmer der Power Games?

Die Teilnehmer starten in Teams à vier Personen. Der Fokus der abgefragten Disziplinen liegt natürlich auf dem Fachwissen und Know-how der Teilnehmer. Allerdings kommen bei den Wettbewerben die Faktoren Kraft und Geschicklichkeit ebenso zum Tragen wie eine gewisse Kreativität und Teamgeist. Beim ersten Mal massen sich die Teilnehmer beispielsweise im Zielwerfen mit Stichern oder als Team beim Seilziehen mit einem Kabel. Daneben wurden mit einem berufsspezifischen «Trivial Pursuit» aber auch die Fachkenntnisse der Teilnehmer abgefragt.

Wie viele Teilnehmer erwarten Sie?

Wir würden uns freuen, wenn wir 24 Teams an den Start gehen lassen könnten. Die Anmeldefrist läuft noch.

Welche Erkenntnisse haben Sie nach der ersten Durchführung der Power Games 2016 gewonnen?

Ich habe nur gute Erinnerungen an den Anlass. Allerdings möchten wir die Breitenwirkung der Power Games erhöhen. Dazu werden wir verstärkt soziale Medien nutzen. Wir werden dazu auch Drohnen einsetzen, um die Power Games zu filmen und spektakuläre Aufnahmen zu teilen.

Wie gross ist der Rückhalt der Power Games in der Branche?

Die Energieversorgungsunternehmen haben grosses Interesse. Das freut uns riesig und zeigt, dass wir mit den Power Games ein gutes Produkt anbieten. Vor allem die BKW, in deren Bildungszentrum der Anlass stattfindet, macht in der Region um Kallnach intensiv Werbung. Das ist für uns wirklich sehr wertvoll.

Autor
Ralph Möll

ist Kom­mu­ni­kations­spezia­list beim VSE.

Zur Person

Patrick Frutig ist Vorstandsmitglied des Vereins Netzelektriker-Forum und Präsident des Organisationskomitees der Netzelektriker Power Games.

E-Mail

Netzelektriker-Forum

Power Games

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